Mit dem Auto in Ligurien

Viele Mitteleuropäer empfinden den sprichwörtlich gewordenen „italienischen Fahrstil“ als etwas chaotisch. Das mag daran liegen, dass die Straßenverkehrsordnung oft flexibler gehandhabt wird, als in nördlicheren Ländern. Gegenseitige Rücksicht und Mitdenken heißt die Devise.

Italienische Fahrer pochen in der Regel weniger auf ihre Rechte und sind öfters bereit, dem anderen Zugeständnisse zu Gunsten eines besseren Verkehrsflusses zu machen. Die gelegentliche Gedankenlosigkeit anderer Verkehrsteilnehmer kann dadurch meist ausgeglichen werden.

Die Hupe wird gerne als Kommunikationsmittel eingesetzt. Besonders auf engen, unübersichtlichen und kurvenreichen Landstraßen hupen Italiener gerne vor der Einfahrt in eine Kurve. Wenn niemand zurückhupt, gehen sie davon aus, dass die Kurve frei ist und benutzen die volle Breite der Straße. Ausländer müssen sich daran gewöhnen, bei einem Hupen hinter einer Kurve unverzüglich zurück zu hupen.

Sollten sie die Landschaft genießen wollen und langsam fahren, sind sie gesetzlich verpflichtet, nachfahrende Fahrzeuge vorbeizulassen.

Die Autobahnmaut können sie übrigens bequem mit jeder Kreditkarte bezahlen. An der Zahlstelle gilt, weiße (bar oder Karte) oder blaue (nur Kreditkarte oder Viacard) Einfahrt nehmen. Niemals in die gelbe Einfahrt fahren, die ist über ein elektronisches Abbuchungssystem (Telepass) gesteuert.

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